Meinungsfreiheit, Sicherheit und Verfahren bei Zoom

2. September 2021
Durch die Technologien der heutigen Zeit vermischen sich unsere realen und virtuellen Welten und bieten uns neue Möglichkeiten, zu arbeiten, zu kommunizieren und uns auszudrücken. Wir bei Zoom sind bestrebt, all diese Aktivitäten auf unserer Plattform zu ermöglichen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass unsere Nutzer und ihre Communitys sicher sind. Wir setzen uns folgendermaßen dafür ein:

Freie Meinungsäußerung

Zoom unterstützt den freien und offenen Austausch von Gedanken und Ideen. Wir sind stolz darauf, bedeutsame Gespräche und professionelle Zusammenarbeit auf der ganzen Welt zu ermöglichen. Zoom bietet ein hochwertiges Portal für inländische und grenzüberschreitende Kommunikation, die an manchen Orten sonst vielleicht nicht stattfinden würde.

Im Oktober 2020 haben wir unsere ersten Community-Standards (Regeln für unsere Gemeinschaft) veröffentlicht. Diese Standards beschreiben die Arten von Inhalten und Verhalten, die wir nicht zulassen, und sie helfen uns, Zoom dynamisch zu halten und das Risiko von Schäden zu reduzieren. Im März 2021 veröffentlichten wir unsere Mitteilung zur akademischen Freiheit, wodurch die Freiheit der Rede im akademischen Kontext besonders geschützt wird.

Grundsätzlich verlassen wir uns auf Meldungen und öffentlich zugängliche Informationen, um potenzielle Verstöße zu erkennen.

Inklusion

Wir respektieren das Recht unserer Benutzer, unterschiedliche Ansichten und Meinungen zu äußern, und verpflichten uns, unsere Benutzer mithilfe unserer Community-Standards darüber aufzuklären, welche Inhalte und Äußerungen auf unserer Plattform nicht erlaubt sind. In unseren Community-Standards legen wir besonderen Wert darauf, die Redefreiheit derjenigen zu schützen, die schutzbedürftigen Gruppen angehören.

Verfahren

Wir wissen, dass Menschen je nach Art ihrer Nutzung von Zoom unterschiedliche Erwartungen daran haben, wie Zoom „Inhalte moderiert”. Diese Erwartungen sind unterschiedlich, je nachdem ob es sich um persönliche Einzelgespräche, Familienfeiern, Arbeitstreffen, große öffentliche Events oder akademische Veranstaltungen handelt, um nur einige Anwendungsmöglichkeiten von Zoom zu nennen.

Anstatt zu versuchen, verschiedene Standards für jede Nutzung von Zoom zu erstellen, fassen wir alles an einem einzigen Ort zusammen – in unseren Community-Standards. Der Kontext ist für all unsere Entscheidungen zum Schutz unserer Benutzer von entscheidender Bedeutung und ist ein wichtiger Faktor, wenn wir einer Meldung über einen möglichen Verstoß nachgehen.

Nachstehend finden sich unterschiedliche Aspekte unseres Prüfverfahrens für Meldungen. Zoom ist bestrebt zu lernen und sich zu verbessern, und es gibt einige Funktionen, die wir voraussichtlich 2021 bereitstellen werden. Dazu gehören eine klare Benachrichtigung über alle ungerechtfertigten Maßnahmen, die an einem Benutzerkonto vorgenommen werden, und ein Beschwerdeverfahren für die meisten Arten von Maßnahmen.

Investigation

Wenn ein Benutzer einen Verstoß gegen unsere Community-Standards oder Nutzungsbedingungen meldet, wird unser Trust-and-Safety-Team dies untersuchen und, sofern erforderlich, so schnell wie möglich Maßnahmen ergreifen. In unserem optimierten Dashboard werden Meldungen an einem Ort gesammelt und aussagekräftige Daten generiert, sodass wir aus jeder Meldung lernen und unsere Verfahren mit der Zeit weiterentwickeln können.

Zoom verwendet sowohl Verwarnungen als auch Sperren. Damit stellen wir sicher, dass eventuelle Maßnahmen in einem angemessenen Verhältnis zum Verstoß stehen. Das bedeutet, dass wir unter bestimmten Umständen (z. B. glaubwürdige Androhung von Gewalt) einen Benutzer bereits bei der ersten Meldung eines Verstoßes sperren werden. In anderen Fällen können wir einen Benutzer zunächst verwarnen und ihn erst dann ab einer bestimmten Anzahl von Verwarnungen sperren.

Da Zoom in Schulklassen bis Stufe 13 und an Hochschulen eine einzigartige Rolle spielt, haben wir besondere Verfahren für Meldungen im Bildungswesen entwickelt. Dazu gehört auch unser Hinweis auf die akademische Freiheit.

Überprüfung

Wir haben ein vierstufiges System zur Überprüfung von Meldungen über angebliche Verstöße gegen unsere Community-Standards und Nutzungsbedingungen. Die meisten Meldungen gehen zuerst an Analysten der Stufe 1. Unsere Prüfer auf Stufe I sind sorgfältig auf ihre psychische Belastbarkeit hin überprüft worden und können auf psychologische Unterstützung zurückgreifen. Meldungen, die nicht zeitnah entschieden werden können, werden an Prüfer der Stufen 2 oder 3 weitergeleitet. Diese sind für einige Angelegenheiten auch in erster Instanz zuständig.

Der Beschwerdeausschuss steht ganz oben auf Stufe 4. Der Beschwerdeausschuss trifft Entscheidungen über Meldungen, die aus Stufe 3 eskaliert wurden; dies sind unsere umstrittensten oder schwer zu klassifizierenden Angelegenheiten.

Die Prüfer der Stufe IV haben unterschiedliche soziokulturelle Hintergründe. Sie kommen aus verschiedenen Abteilungen und sind mitunter langjährige Mitarbeiter bei Zoom. Sie werden aufgrund ihres guten Urteilsvermögens, ihrer Aufgeschlossenheit und ihrer Fähigkeit zum Zuhören ausgewählt. Weitere Informationen über unser mehrstufiges System finden Sie hier auf der Webseite unseres Trust Centers.

Beschwerden

Benutze, die der Meinung sind, dass eine Entscheidung in Bezug auf ihr Konto zu Unrecht getroffen wurde, können dagegen Beschwerde einlegen. Wenn von der Plattform ausgeschlossene Benutzer versuchen sich anzumelden, erhalten sie eine Benachrichtigung über die Maßnahme sowie Informationen darüber, wie sie Beschwerde einlegen können. Beschwerden können hier eingelegt werden.

Dokumentation

Wir dokumentieren jede Meldung, die wir über das Trust-Formular erhalten, darunter auch, wie wir mit ihr verfahren. Für Angelegenheiten der Stufen 3 und 4 unterhalten wir eine Entscheidungsdatenbank mit detaillierteren Informationen und Begründungen, um aus jeder einzelnen Meldung, die wir erhalten, zu lernen.

Datenschutz

Zoom verfügt über eine Vielzahl an Datenschutzfunktionen, mit denen unsere Benutzer kontrollieren können, wer an ihren Meetings, Webinaren und Events teilnimmt und wie diese Teilnehmer teilnehmen. Unsere Benutzer kontrollieren, ob, wann und wo sie ihre Inhalte speichern und wer Zugriff darauf hat. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Zoom bietet End-to-End-Verschlüsselung für Meetings. Wenn diese Funktion aktiviert ist, können Benutzer Meetings veranstalten, bei denen niemand außer den Teilnehmern Zugriff auf die Verschlüsselungsschlüssel hat, die zur Verschlüsselung des Meetings während der Übertragung verwendet werden.

Anfragen von Behörden

Zoom ist bestrebt, die Daten von Benutzern zu schützen. Wir geben Benutzerdaten nur dann an Behörden weiter, wenn uns eine gültige und rechtmäßige Anfrage gemäß unseres Leitfadens für Behördenanfragen vorliegt. Außer in einer begrenzten Zahl von Ausnahmefällen benachrichtigen wir Benutzer, wenn wir ihre Daten an Behörden weitergeben.

Gelegentlich bitten uns Behörden, den Zugang zu Meetings für ihren Rechtsraum einzuschränken. Wenn diese Anfrage zulässig und vom Umfang her angemessen ist, kann Zoom einen Geoblocker einsetzen. In diesen Fällen schränkt Zoom den Zugang der Benutzer eines Rechtsraums zu einem Meeting auf geografischer Basis ein. Das bedeutet, dass wir gültigen Anfragen von lokalen Behörden nachkommen können, während wir das betreffende Meeting für Teilnehmer außerhalb dieser Grenzen schützen. Wenn das fragliche Meeting jedoch innerhalb des anfragenden Rechtsraums gehostet wird, können wir das Meeting komplett sperren. In beiden Fällen benachrichtigen wir vorab den Host und verzeichnen diese „Anfragen auf Zugangssperre” auch in unserem Transparenzbericht.

Transparenz

Im Dezember 2020 veröffentlichten wir unseren ersten Transparenzbericht, in dem dokumentiert ist, wie wir im Berichtszeitraum auf Anfragen von Strafverfolgungsbehörden und Regierungsstellen reagiert haben. Zoom ist der Meinung, dass Transparenz entscheidend ist, um Vertrauen aufzubauen und den freien und offenen Austausch von Ideen zu fördern. Aus diesem Grund planen wir, unseren Transparenzbericht künftig halbjährlich zu veröffentlichen.

Bitte schauen Sie von Zeit zu Zeit wieder vorbei, um zu erfahren, wie wir unser Engagement für die digitalen Menschenrechte unserer Benutzer hier bei Zoom umsetzen.