Wann Sie, Ihr Team und Ihr Unternehmen vom Einschalten der Kamera profitieren

Wie oft schalten Sie Ihre Kamera in virtuellen Konferenzen ein? Eine neue Untersuchung hat gezeigt, dass nicht nur das Team vom Einschalten der Kamera profitiert, sondern sich auch für einzelne Teilnehmer berufliche Vorteile ergeben.

Schon klar – den ganzen Tag Videomeetings zu führen, kann ermüdend sein. Wir arbeiten inzwischen schon einige Zeit in Remote- oder Hybrid-Umgebungen und wissen nur zu gut, dass zu viele Videomeetings ein echtes Problem sind. Niemand kann uns vorwerfen, wenn wir das ein oder andere Meeting auslassen oder hin und wieder unsere Kamera ausschalten.

Hinzu kommt: Nach längerer Arbeit im Homeoffice mit wenig persönlichem Kontakt zu Vorgesetzten, dem Vorstand und Kollegen sind sich auch selbstbewusste Mitarbeiter manchmal unsicher, wo sie beruflich stehen. Da ist die Frage angebracht:

  • Wie sticht man in Remote-Arbeitsumgebungen hervor?
  • Wie zeigt man aus der Ferne, dass man sich im und für das Team engagiert?
  • Wie stellt man unter Beweis, dass man ein produktiver Mitarbeiter ist?

Wir haben amerikanische Arbeitskräfte, die Audio- und Videokommunikationsplattformen zum Austausch mit Kollegen und Kunden nutzen, zu ihren Kommunikationsgewohnheiten befragt. Wir haben herausgefunden, dass auch nach fast anderthalb Jahren, in denen Videokommunikation ein unerlässliches Werkzeug am Arbeitsplatz ist, Berufstätige branchenübergreifend der Meinung sind, dass Videomeetings eine deutliche Bereicherung darstellen – insbesondere dann, wenn die Teilnehmer in den Meetings ihre Kamera einschalten.

Laut der von Zoom in Auftrag gegebenen und von Morning Consult durchgeführten Studie sorgt die eingeschaltete Kamera für mehr Produktivität, Engagement und Vertrauen. Die Funktion kann auch dazu beitragen, den allgemeinen Eindruck zu verbessern, den Chefs oder Kollegen von einem Mitarbeiter haben.

Letztendlich geht es um ein gesundes Gleichgewicht: Man sollte sich immer überlegen, wann und wo Videoanrufe Sinn ergeben. Tatsächlich gaben 71 % der Befragten an, dass die Informationen in einigen Videokonferenzen besser per Chat oder E-Mail kommuniziert worden wären.

Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wann Teilnehmer in Videomeetings die Kamera einschalten, wann sie es nicht wollen und wann Sie es sollten.

Über diesen Bericht

Videomeetings sind seit Jahren ein wichtiger Bestandteil der beruflichen Kommunikation. Im Rahmen der COVID-19-Pandemie wurde es jedoch umso wertvoller, mit Kollegen oder Kunden per Videomeeting „von Angesicht zu Angesicht“ zu sprechen, ohne persönlich vor Ort zu sein.

Zoom und Morning Consult haben gemeinsam untersucht, welchen Einfluss die Videofunktion auf Aspekte wie Engagement, Produktivität, aber auch das Gefühl von Verbundenheit unter Mitarbeitern, ihren Kollegen und Kunden hat. Die Studie zeigt auch, dass eine eingeschaltete Kamera oft positive Auswirkungen darauf hat, wie Manager oder Kollegen die Leistung ihres Gegenübers wahrnehmen.

Die wichtigsten Erkenntnisse

Die Mehrheit der Berufstätigen ist der Meinung, dass eine eingeschaltete Kamera in Videomeetings:

  • Engagement und Produktivität steigert
  • für eine offenere Kommunikation mit den anderen Teilnehmern sorgt und Vertrauen aufbaut
  • es leichter macht, die eigenen Gedanken in Meetings einzubringen oder schwierige Gespräche zu führen
  • eine positive Erfahrung in hybriden Arbeitsumgebungen ermöglicht
  • ein wichtiger Faktor für die Arbeit der Zukunft sein wird.

In diesem Handbuch:

Die Erfahrung am Remote- und Hybrid-Arbeitsplatz

Viele Annahmen über die Arbeit im Homeoffice wurden 2020 über den Haufen geworfen. Auch jetzt noch, wo Unternehmen ihre Büros wiedereröffnen und vor der Herausforderung stehen, verstreute Teams zu unterstützen und eine kooperative Arbeitsumgebung für alle zu schaffen, lernen wir weiter dazu.

Die Videokommunikation war im ersten Halbjahr 2021 von entscheidender Bedeutung, als mehr Berufstätige vollständig von zu Hause aus gearbeitet haben als nur vor Ort bzw. in einem Hybrid-Modell. (In der Umfrage wurde „Hybrid-Arbeit“ definiert als „Arbeit, die teilweise in einer Büroumgebung und teilweise zu Hause erledigt wird“.)

Die meisten Befragten fühlen sich sehr mit ihrer Arbeit (70 %) und mit ihren Kollegen und Kunden (55 %) verbunden – egal, von wo aus sie arbeiten. Das beweist, welchen Beitrag Technologie leistet, um verstreute Teams zu verbinden und Produktivität zu gewährleisten.

Eine hybride Arbeitsumgebung ist für Berufstätige das bevorzugte Modell für die Zukunft, aber es ist auch bemerkenswert, dass viele Berufstätige lieber wieder so arbeiten würden wie zuvor.

„Das hätten wir auch im Chat klären können“

Wir haben alle unseren eigenen bevorzugten Kommunikationsstil, aber die Studie zeigt, dass die Situation und unser Gegenüber großen Einfluss darauf haben, wann diese Vorlieben zum Vorschein treten.

Laut der Studie gibt es bei der Arbeit im Homeoffice große Unterschiede zwischen der Kommunikation mit Kollegen und Kunden und unserer bevorzugten Kommunikationsform. Wie wir am liebsten mit Kollegen oder Kunden interagieren, hängt ganz von der Situation ab, sowohl bei der Arbeit zu Hause als auch vor Ort.

Es überrascht wenig, dass die Umfrage unter anderem Folgendes gezeigt hat:

  • Wenn es darum geht, persönliche Verbindungen durch soziale Kontakte oder Teambuilding-Maßnahmen zu schaffen, bevorzugen die meisten Befragten den persönlichen Kontakt.
  • Fast die Hälfte der Teilnehmer gab ab, dass Videomeetings zu häufig stattfinden sowie zu lange dauern und es schwieriger machen, sich auf die eigentliche Arbeit zu konzentrieren.
  • Die meisten Berufstätigen stimmen zu, dass schnelle interne Fragen an einen Kollegen am besten per Chat oder E-Mail geklärt werden.

71 %

der Befragten sind der Meinung, dass die Informationen in einigen Videomeetings besser per Chat oder E-Mail kommuniziert worden wären.

Expertentipp:

Wenn ein Chat doch eine umfassendere Diskussion nötig macht, erlauben Lösungen wie Zoom Team Chat, das Gespräch mit nur einem Klick zu einem Zoom Videomeeting zu machen.

Wann wir Videoanrufe bevorzugen

Wenn persönliche Gespräche nicht möglich sind, bevorzugt die Mehrheit der Berufstätigen in vielen Fällen einen Videoanruf, unter anderem bei Vorstellungsgesprächen, bei Präsentationen vor Kunden oder anderen externen Vertretern, aber auch bei internen Teambuilding-Maßnahmen.

Bei der Arbeit im Homeoffice bevorzugen Berufstätige ein Videomeeting gegenüber anderen Kommunikationsformen für:

  • Vorstellungsgespräche mit Bewerbern
  • Präsentation vor Kunden oder anderen externen Vertretern
  • interne Präsentationen vor Kollegen
  • interne Teambuilding-Maßnahmen
  • Arbeitssitzungen mit Kunden/externen Vertretern

Wann wir die Kamera einschalten

Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte – und laut der Untersuchung ergeben sich in bestimmten Situationen oder Meetings echte Vorteile, wenn man seine Kamera einschaltet. Wann halten wir es für sinnvoll, in virtuellen Konferenzen die Kamera einzuschalten?

Die Befragten gaben an, dass sie ihre Kamera in folgenden Situationen meistens eingeschaltet haben:

  • bei Vorstellungsgesprächen mit Bewerbern (66 %)
  • bei Präsentation vor Kunden oder anderen externen Vertretern (64 %)
  • bei Arbeitssitzungen mit Kunden/externen Vertretern (63 %)
  • bei internen Teambuilding-Maßnahmen (59 %)
  • bei internen Präsentationen vor Kollegen (59 %)
  • bei Einzelgesprächen mit dem Vorgesetzten (59 %)
  • bei der sozialen Kontaktpflege mit Kunden (59 %)

Die Umfrage legt nahe, dass Leute am ehesten auf die Videofunktion verzichten, wenn sie nur eine kurze interne Frage an einen Kollegen haben.

Vorteile für Geschäftsfunktionen

Die Videofunktion war insbesondere wichtig für den Erfolg bestimmter Unternehmensvorgänge:

Mitarbeiter rekrutieren und einstellen

  • 84 % der Personalmanager haben ein besseres Gefühl bei Neueinstellungen, wenn sie ihre Kamera eingeschaltet haben.
  • 82 % der Personalmanager sehen sich eher in der Lage, starke und funktionierende Teams aufzubauen, wenn sie und ihre Kollegen ihre Kamera eingeschaltet haben.
  • 63 % der Personalmanager bevorzugen bei Vorstellungsgesprächen Videotelefonie gegenüber anderen digitalen Methoden.

Vertrieb und Marketing

  • 70 % der Mitarbeiter in Vertrieb und Marketing geben an, dass Videomeetings helfen, mehr Vertrauen zu Kunden oder potenziellen Kunden aufzubauen.
  • 67 % der Befragten sagen, dass Videomeetings ihnen helfen, Geschäftsabschlüsse zu erzielen.
  • 59 % der Befragten geben an, dass Videomeetings ihnen helfen, die Markenbekanntheit zu steigern.

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Gründe für höheres Engagement

Der mit Abstand wichtigste Faktor, weshalb Leute sich mit eingeschalteter Kamera engagierter fühlen, ist, dass sie so die Gesichter und Körpersprache ihrer Gesprächspartner sehen können.

Die Befragten nannten aber auch folgende Gründe dafür, dass sie mit Videobild mehr Engagement spüren:

  • „Wenn ich meine Kamera eingeschaltet habe, muss ich voll bei der Sache sein, denn ich kann nicht andere Sachen nebenbei machen.“
  • „Mir ist es wichtig, Blickkontakt zu haben, wenn ich mit jemandem spreche.“
  • „Die Videofunktion schafft eine persönlichere Verbindung im Gespräch.“

Produktivität

Wenn es um die eigentliche Arbeit in Videomeetings geht, ist die Mehrheit der Berufstätigen der Meinung, dass sie sich mit eingeschalteter Kamera produktiver fühlt:

  • Mehr als die Hälfte (59 %) geben an, dass sie sich im Vergleich zu einzelnen Beiträgen produktiver fühlen, wenn sie ihre Kamera einschalten.
  • Mehr als zwei Drittel der Personalmanager (69 %) stellen mehr Produktivität bei ihren direkt unterstellten Mitarbeitern fest, wenn diese ihre Kamera eingeschaltet haben.
  • Hybrid-Mitarbeiter fühlen sich mit eingeschalteter Kamera produktiver als Mitarbeiter, die in Vollzeit im Büro bzw. von zu Hause aus arbeiten.

Vertrauen

Die Kamera in Meetings einzuschalten, stärkt das Vertrauen auf verschiedene Weisen: Leute fühlen sich bei der Einstellung von Mitarbeitern sicherer, verstehen ihre Kollegen besser und entwickeln ein größeres Vertrauen zu Kunden und Kollegen.

  • Sieben von zehn (70 %) der Befragten finden, dass eine eingeschaltete Kamera für mehr Vertrauen zwischen ihnen und Kunden sorgt.
  • Gleichermaßen geben rund zwei Drittel (67 %) der Teilnehmer an, dass Sie mithilfe der Videofunktion engere, vertrauensvollere Beziehungen zu Kollegen aufbauen können.
  • 67 % finden Geschäftsabschlüsse einfacher, wenn die Videofunktion eingeschaltet ist.
  • 61 % geben, dass sie ihre Arbeit besser machen, wenn sie ihre Kamera einschalten.

Wie andere einen wahrnehmen

Wenn man im Homeoffice arbeitet, ist es oft schwierig, sich als engagierter und produktiver Mitarbeiter hervorzutun. Laut der Umfrage können Videomeetings mit Managern und Kollegen dies leichter machen.

Kollegen

    Es gibt auch Hinweise darauf, dass diejenigen mit eingeschaltetem Video unter ihren Kollegen als vertrauenswürdiger gelten:

  • 79 % der Berufstätigen sind der Meinung, dass die eingeschaltete Videokomponente für mehr Aufmerksamkeit unter Kollegen sorgt.
  • 75 % fühlen sich verbundener, wenn das Gegenüber seine Kamera eingeschaltet hat.
  • 75 % geben an, dass die Videofunktion die Qualität des Gesprächs verbessert.
  • 67 % vertrauen ihren Kollegen mehr, wenn diese Kollegen im Video zu sehen sind.

Manager

  • 72 % der Personalmanager sind der Meinung, dass ihre direkt unterstellten Mitarbeiter engagierter sind, wenn sie ihre Kamera eingeschaltet haben.
  • 69 % der Personalmanager stellen mehr Produktivität bei ihren direkt unterstellten Mitarbeitern fest, wenn deren Kamera eingeschaltet ist.
84 %der Personalmanager berichten, dass sie sich eher in der Lage sehen, starke und funktionierende Teams aufzubauen, wenn sie und ihre Kollegen ihre Kamera eingeschaltet haben.

Die videogestützte Arbeit der Zukunft

Videokommunikation wird nicht mehr verschwinden. Vielmehr stimmen 75 % der Berufstätigen zu, dass die Videofunktion in virtuellen Konferenzen ein wichtiger Faktor für die Arbeit der Zukunft sein wird. Und fast genauso viele (72 %) geben an, dass sie ihr Unternehmen mit der Videofunktion besser für den Umgang mit einer hybriden Belegschaft gerüstet sehen.

Engagement, Vertrauen und Produktivität steigen, wenn wir in Meetings mit Kollegen und Kunden die Videofunktion nutzen. Die wenigsten Befragten würden befürworten, wenn die Teilnehmer in jedem Meetings verpflichtet sind, ihre Kamera einzuschalten, aber die Daten legen nahe, dass eine videogestützte Gesprächskultur sowohl den einzelnen Teilnehmern, als auch den Teams als Ganzes zugute kommt.

Voraussetzung für eine erfolgreiche videogestützte Gesprächskultur ist eine zuverlässige Technologie für Videomeetings. Genauso wichtig ist aber auch die Erkenntnis, dass nicht jede Interaktion ein Videoanruf sein muss. Ein Kommunikations-Ökosystem, das flexible Modelle der geschäftlichen Zusammenarbeit und sämtliche Kommunikationswege, die die Mitarbeiter bevorzugen, vereint, ist ein entscheidender Schritt zum Erfolg.

Zoom bietet branchenweit führende Lösungen für Video, Chat, Telefonie, Workspaces und Events und wird so allen Kommunikationsanforderungen gerecht.

Methodik

Vom 23. bis zum 30. August 2021 wurde eine Onlineumfrage unter 1 179 US-amerikanischen Berufstätigen durchgeführt, die Audio-/Videokommunikationsplattformen wie Zoom bereits vor der Pandemie mindestens einmal im Monat verwendet haben (der Einfachheit halber bezeichnen wir die Befragten für den Rest der Ergebnisse als „Berufstätige“). Mitarbeiter wurden für die Studie anhand ihrer Arbeitsumgebung im Zeitraum von Januar bis Juni 2021 klassifiziert (in dem Sinne würde etwa ein Mitarbeiter, der von Januar bis Juni 2021 in einem Hybrid-Modell gearbeitet hat, als „Hybrid-Mitarbeiter“ bezeichnet).

Die Stichprobe ist nicht gewichtet und entspricht annähernd der Demografie dieser Gruppe in den USA. Die Fehlertoleranz dieser Studie liegt bei rund 3 %.