Umfrage: Flexible Arbeitsmöglichkeiten werden als Anreiz immer beliebter

Ein Tag hat nie genug Stunden – ob für unsere Liebsten, für uns selbst oder einfach alles, was es zu erledigen gilt. Mehr Zeit ist ein Luxus. Doch immer mehr Mitarbeiter haben das Glück, genau diesen Luxus genießen zu können.

Zu verdanken haben sie dieses Mehr an wertvoller Zeit der rasanten Ausbreitung flexibler Arbeit in den letzten Jahren, gepaart mit technischen Fortschritten. Wenn wir arbeiten können, wann und wo wir wollen, können wir uns besser um unser Privat- und Berufsleben kümmern.

Zoom wollte in Zusammenarbeit mit Morning Consult herausfinden, was Arbeitnehmer über flexibles Arbeiten heutzutage denken. Viele Mitarbeiter sehen Flexibilität als wichtigsten Vorteil ihres Arbeitgebers an – aber wie sieht flexibles Arbeiten aus? Flexibles Arbeiten kann für jeden etwas anderes bedeuten: manche arbeiten lieber vollständig im Home Office, andere möchten jeden Tag ins Büro gehen oder hybrid arbeiten. Dennoch geht es bei Flexibilität letztendlich darum, verschiedene Möglichkeiten bei Arbeitsort und Arbeitszeiten zu haben. Und für die meisten Mitarbeiter zählt das mehr, als andere geläufige Anreize.

Diesen und anderen Fragen sind wir mit unserer Umfrage nachgegangen. Wichtige Erkenntnisse waren zum Beispiel:

• Für 43 % aller Befragten ist flexibles Arbeiten kein Extra mehr, sondern eine Grundvoraussetzung.
• 70 % der Befragten würden ihre aktuelle Stelle für einen flexibleren Arbeitsplatz aufgeben.
• Aus Sicht von Wissensarbeitern eignet sich die Remote-Arbeit viele Aspekte des Berufslebens besser als die Arbeit im Büro. Die wichtigsten Vorzüge des Homeoffice sind die gesparte Zeit für den Arbeitsweg, der Schutz vor COVID-19, weniger Ausgaben, mehr Freiheit, Zeit mit der Familie, weniger Umweltbelastung, die freie Wahl des Wohnorts, eine bessere Work-Life-Balance und die vereinfachte Kinderbetreuung.

Lesen Sie weiter, um einen tieferen Einblick in die Umfrageergebnisse zu erhalten.

Wir wollten wissen, wie wichtig Arbeitnehmern bestimmte Zusatzleistungen heutzutage sind. Ist ein kostenloses Mittagessen wichtiger als ein Gesundheitsprogramm? Haben umfangreiche Zusatzleistungen – Gesundheitsförderung, Zahnzusatzversicherung usw. – mehr Gewicht als flexible Arbeitszeiten? In allen Ländern, die bei der Umfrage vertreten waren, belegten flexible Arbeitszeiten und Planung (für 75 % der Befragten unter den fünf wichtigsten Anreizen) den zweiten Platz hinter dem Gehalt (81 %). Ein flexibler Arbeitsort kommt an vierter Stelle (64 %), direkt nach umfangreichen Zusatzleistungen (74 %).

Werden Vergütung und Zusatzleistungen jedoch ausgeklammert, haben flexible Arbeitszeiten und -orte oberste Priorität: Auf flexible Zeiten und Planung entfallen 85 % und auf einen flexiblen Arbeitsort 78 %.

Arbeitnehmer aller Generationen schätzen flexibles Arbeiten als wesentlichen Anreiz, manchen ist es jedoch wichtiger als anderen. So rangieren flexible Arbeitszeiten und -orte bei Befragten aus den USA gleich nach dem Gehalt und den Zusatzleistungen auf Platz zwei. Dabei sind sie den Angehörigen der Generation Z bzw. den jüngeren Millennials (unter 30) und den Millennials noch wichtiger als der Generation X und den Babyboomern.

Die Möglichkeit, den Arbeitsort frei zu wählen, ist in allen in der Umfrage vertretenen Generationen und Ländern gleich wichtig. Ob nun 80 % der Australier oder 77 % der Deutschen – in allen Ländern legten gut drei Viertel der Befragten Wert auf ein Mitspracherecht bei ihrem Arbeitsort. Als sehr wichtig wird diese Wahlfreiheit von der Generation Z und den Millennials erachtet: In den USA stimmten dem 42 % der Generation Z und der jüngeren Millennials sowie 48 % der älteren Millennials zu.

Remote-Arbeit ist für die Umfrageteilnehmer nichts Neues. Die Mehrheit der Befragten gaben an, dass sie entweder bereits vor oder seit der Pandemie im Homeoffice gearbeitet haben. Die meiste Erfahrung haben britische Befragte: 89 % von ihnen haben bereits vor oder seit der Pandemie im Homeoffice gearbeitet, gefolgt von 88 % der singapurischen, 84 % der deutschen, 81 % der australischen und 72 % der US-amerikanischen Teilnehmer.

Viele wollen auch weiterhin daran festhalten oder zumindest hybrid arbeiten. 89 % aller Befragten wünschen sich entweder ein hybrides oder ein flexibles Arbeitsmodell oder reine Remote-Arbeit. In den USA liegen das Homeoffice und Hybridmodelle mit 43 % bzw. 41 % nahezu gleichauf. In Australien (57 %), Deutschland (62 %), Singapur (65 %) und Großbritannien (59 %) sind hybride oder flexible Modelle beliebter.

Bezüglich Flexibilität bei der Arbeit ist den Befragten nicht nur der Ort, sondern auch die Möglichkeit wichtig, die Arbeitszeiten an persönliche Bedürfnisse anzupassen.

Bei der Frage, was flexibles Arbeiten genau bedeutet, legten die Teilnehmer fast gleich viel Wert auf die freie Wahl des Arbeitsorts wie auf die individuelle Gestaltung der Arbeitszeiten. In allen an der Umfrage beteiligten Ländern bedeutete flexibles Arbeiten für 59 % der Befragten, arbeiten zu können, wo man möchte. Für 65 % bedeutete es, sich seine Zeit frei einteilen zu können.

Flexibilität bietet Vorteile, die über den Inhalt einer Stellenbeschreibung hinausgehen. Den Umfrageergebnissen zufolge ermöglicht flexibles Arbeiten Angestellten, weniger Zeit mit Pendeln zu vergeuden, mehr Zeit mit den Liebsten zu verbringen und bei der Arbeit produktiver und engagierter zu sein.

Die Befragten finden, dass sich Remote-Arbeit auf viele Aspekte des Berufslebens positiv auswirkt. Dazu gehören weniger Ausgaben (72 %), mehr Zeit für die Familie (71 %), eine bessere Work-Life-Balance (61 %), bessere psychische Gesundheit (48 %) und mehr Produktivität/Konzentration (38 %).

Vom flexiblen Arbeiten profitieren jedoch nicht nur die einzelnen Mitarbeiter. Unternehmen, die solche Modelle zulassen, ernten die Früchte einer zufriedeneren, motivierteren und engagierteren Belegschaft – auch in finanzieller Hinsicht. Allen anderen könnten die Mitarbeiter irgendwann davonlaufen.

86 % der Befragten stimmen sehr oder eher zu, dass flexibles Arbeiten sie zufriedener macht, und 70 % stimmen sehr oder eher zu, dass sie ihre Stelle aufgeben und zu einem anderen Unternehmen wechseln würden, wenn sie dadurch eine flexiblere Arbeitsumgebung erhielten.

Wenn Mitarbeiter die Wahl haben, remote oder flexibel zu arbeiten, sind sie eher gewillt, bei einer Firma anzufangen. Insgesamt halten es 84 % aller Befragten für sehr viel oder etwas wahrscheinlicher, dass sie zu einem Unternehmen wechseln würden, das mobiles oder flexibles Arbeiten anbietet.